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Sonntag, 21. Oktober 2018

[Buchreview] Das Tal der Rosen

Rezensionsexemplar erhalten durch Bastei Lübbe
Titel: Das Tal der Rosen
Autor: Ladina Bordoli
Genre: Roman, Frauenroman
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsjahr: 2017
Seiten: 291
Preis: 12,90€ Taschenbuch, 6,99€ E-Book
Bewertung: 4 von 5 Kirschblüten 🌸

Zusammenfassung:
Nach einer schmerzhaften Trennung und dem Tod ihrer Großmutter Rosa fühlt sich Barbara einsam und orientierungslos. Aus Rosas Testament erfährt sie, dass sie im Bergdorf Surgens beerdigt werden will. Barbara hat noch nie von diesem Ort gehört, ihr ist eine Auszeit von ihrem Leben allerdings äußerst willkommen. Doch das raue Klima der Berge mit seinen eigenwilligen Bewohnern entpuppt sich als große Herausforderung. Kaum angekommen, stellt ein Geheimnis, dessen Wurzeln tief in die Vergangenheit zurückreichen, Barbaras Leben auf den Kopf. Der charmante Gasthausbetreiber Conradin hilft ihr dabei, den verschleierten Spuren vergessener Tage zu folgen. Quelle Cover und Klappentext: Bastei Lübbe

Meinung:
Vergangenen Monat habe ich schon ein Werk der Autorin gelesen, welches mir vom Schreibstil sehr gut gefallen hat. Allerdings sagte mir der Inhalt nicht so ganz zu. Dennoch wollte ich nochmal ein anderes Werk der Autorin versuchen und da sie mir es als Rezensionsexemplar angeboten hat, konnte ich das auch direkt tun. Diesmal hat mir auch die Geschichte gut gefallen.

Cover und Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist einfach wunderschön. Sie beschreibt die Szenerien und Landschaften so detailreich, dass man sich alles unglaublich gut vorstellen kann. Auch die wechselnden Sichten und Zeitwechsel in Form von Tagebucheinträgen, fand ich gut in Szene gesetzt. Teilweise konnte ich das Buch gar nicht zur Seite legen, da etwas angesprochen wurde, was mich sehr neugierig gemacht hat. An sich lässt sich das Buch auch sehr flüssig und zügig lesen.
Auf dem Cover sieht man ein Teil des Dorfes Surgens, der eher etwas abgelegen liegt. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr im Buch.

Inhalt:
Zunächst lernen wir Barbara kennen, die gerade von ihrem Verlobten betrogen wurde und dem Tod ihrer Großmutter nachtrauert. Da ihre Großmutter den Wunsch hatte in Surgens beerdigt zu werden, vereist Barabara dorthin, um sich um die Beerdigung zu kümmern und sich Klarheit verschaffen möchte, wie sie ihr Leben fortan weiter gestalten möchte. Allerdings versteht sie nicht wieso ihre Großmutter ausgerechnet dort beerdigt werden möchte und geht der Sache auf die Spur. Dabei erfährt sie interessante und grauenvolle Dinge ihrer Vorfahren. Bei der Suche hilft ihr Conradin, der Koch des Gasthauses, indem sie wohnt. Dennoch erweist sich die Suche nach Antworten als äußerst schwierig, da die Dorfbewohner nicht kooperativ sind und fast schon aggressiv reagieren, wenn Barbara sie nach Rosas Vergangenheit befragt.
Neben der Geschichte von Barbara, begleitet man auch Adeline, die um 1940 in Surgens gelebt hat. In Form von Tagebucheinträgen, hat sie ihre Geschichte niedergeschrieben. So erfährt man direkt am Anfang, dass Adeline nicht ursprünglich aus Surgens kam. Man erfährt eine ganze Menge über ihren Lebensweg, der mit vielen Schicksalsschlägen bestückt ist und nur wenige schöne Momente aufweist. 


Charaktere:
Barbara und Conrandin sind beides sehr sympathische und authentische Charaktere. Besonders Barbaras Verwirrung und Schmerz konnte man sehr gut verstehen. Auch als ihr Verlobter sich immer wieder ein mischt, konnte ich verstehen wieso sie sich unsicher war, ob sie ihr altes Leben aufgeben soll oder nicht. 
Conrandin war mir irgendwie direkt sympathisch, weil er ein sehr lieber und verständnisvoller Mensch ist. Ich fand es einfach schön mit anzusehen, wie er Barabara hilft und sich zwischen den beiden ganz langsam etwas entwickelt, obwohl sich beide aus bestimmten Gründen die meiste Zeit sehr unsicher waren, ob sie das richtige tun.

Adeline ist in dem gesamten Buch meine Lieblinsgcharakterin, obwohl ihre Geschichte alles andere als schön ist. Dennoch habe ich mit ihr mitgelitten, mich mit ihr gefreut und manche Personen abgrundtief gehasst. Was für uns in der heutigen Zeit unvorstellbar ist, war damals nicht unüblich. Bei ihr fängt das Drama mit ihrem Stand an. Da sie aus einem wohlhabenden Haus stammte, wird auch von ihr verlangt einen wohlhabenden Mann zu heiraten, der ihrer Familie weiteres Ansehen beschert. Allerdings hat sie ihr Herz an einem anderen verloren, bei der sie sich sicher ist, dass ihre Familie diese Beziehung niemals erlauben wird. Die Ereignisse überschlagen sich und so findet man Adeline ganz auf sich allein gestellt in Surgens wieder. Doch dort erfährt ihr nicht viel gutes. Ihre einzige Motivation ist ihre Tochter, für die sie versucht jede Situation zu überleben.
Adeline ist für mich eine sehr starke Persönlichkeit. Sie hat so viele Schicksalsschläge aushalten müssen, dass es unglaublich ist wie sie es schafft immer wieder aufzustehen, um für ein angenehmes Leben ihrer Tochter kämpft.


Fazit:
Eine sehr schöne, gleichzeitig dramatische Familiengeschichte, die einem nochmal die üblichen Verhältnisse um 1940 zeigt. Was für uns heutzutage unvorstellbar geworden ist, dass man so was erleben muss, war früher nicht ungewöhnlich. Dennoch fand ich es sehr schön mitanzusehen, dass auch aus einer traurigen, fast aussichtslosen Situation, dennoch etwas sehr schönes entstehen kann.
Auch Barbara und Conaradin auf die Suche nach Rosas Vergangenheit zu begleiten hat mir sehr viel Spaß gemacht. Zudem ist der Schreibstil der Autorin sehr schön und vor allem sehr bildlich, dass man teilweise glaubt selbst in diesem Dorf zu stehen.

Samstag, 8. September 2018

[Buchreview] Verbotender Duft

Rezensionsexemplar erhalten durch Arunya Verlag
Titel: Verbotener Duft
Autor:Lardina Bordoli
Genre: Roman
Verlag:  Arunya Verlag
Erscheinungsjahr: 2018
Seiten: 234
Preis: 4,99€ E-Book
Bewertung: 3,5 von 5 Kirschblüten

Zusammenfassung:
Die Geschichte einer verbotenen Leidenschaft vor der traumhaften Kulisse eines Châteaus in der Provence.
Laura beschließt, ihre Ferien zusammen mit ihrem neuen Schwarm Arno auf dem Château der Familie in der Provence zu verbringen. Umgeben von endlos weiten Lavendelfeldern und einem Weinberg, löst der herbwürzige Duft der Provence in ihr eine tiefe Sehnsucht aus. Manuel, Lauras älterer Bruder, hat sich gerade von seiner langjährigen Freundin getrennt und entschließt sich ebenfalls dazu, seinen Sommer auf dem Château zu verbringen.
Was als geselliger und fröhlicher Sommer anfängt, endet unerwartet im Chaos. Eine dunkle Verlockung schleicht sich in die Herzen der Bewohner des Châteaus und entfacht in ihnen eine verbotene Leidenschaft, die in ihrem Wesen überwältigend und schockierend zugleich ist. Quelle: Klappentext Verbotener Duft aus dem Arunya Verlag

Meinung:
Der Klappentext hatte mich eigentlich sehr angesprochen. Er hat in mir die Neugierde geweckt und ich war sehr gespannt darauf, was sich so hinter dem Klappentext wirklich verbirgt. Auch der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen. Er ist sehr flüssig und ich kam auch sehr zügig durch die Geschichte durch. Die Umgebungen und besonders die Lavendelfelder konnte ich mir richtig gut vorstellen.
Der Beginn der Geschichte hat mir auch sehr gefallen. Arno war mir von Anfang an sympathisch, weshalb ich es auch sehr schade fand, dass die Hauptcharakterin direkt ohne ihn vereist. Mit dem Anfang der Reise beginnt auch die Thematik mit der ich eher weniger zurecht kam. Es entwickelt sich eine Liebesbeziehung zwischen zwei Charakteren, die ich irgendwie nicht befürworten kann. Deshalb wusste ich lange Zeit nicht, was ich von dem Buch halten soll.

Einerseits finde ich es positiv, dass die Autorin einen sehr bildlichen Schreibstil hat und mit einer schönen Landschaft punktet. Aber andererseits ist da noch die Liebesgeschichte, die mir nicht so ganz gefallen hat. Und trotzdem war der Reiz da die Geschichte immer weiter zu lesen, weil man doch irgendwie wissen wollte, wie sich das ganze entwickelt und man die Hoffnung hatte, dass alles anders ist als es scheint.
An sich wäre die Liebesgeschichte total schön gewesen, aber es gab die ganze Zeit dieses eine etwas größere Hindernis für mich, welches mich total daran gehindert hat mich auf die Liebesgeschichte einzulassen.
Die gesamte Geschichte über hatte ich folgende Gedanken: "Man warum ist das denn so. Kann es nicht doch anders sein. So kann ich das einfach nicht akzeptieren. Es könnte so schön sein, aber... Wäre die Thematik doch nur anders" und noch viele andere Gedanken.

Die Charaktere haben mir soweit gut gefallen. Arno, Laura und Manual hat man aber am meisten begleitet.
Arno fand ich von Anfang an sehr sympathisch. Er ist ein bisschen nerdig und schüchtern. Trotzdem nähert er sich Laura auf seine Weise an und es ist total süß. Zudem kann er kochen, was ihn einen weiteren Pluspunkt verschafft hat.
Laura ist auch eher der ruhige Typ. Zumindest Arno gegenüber. In ihrem gewohnten Umfeld ist sie offen und quatscht einfach darauf los.
Manuel ist so eine Sache für sich. Ich fand er hat von Anfang an Laura unnötig angeblafft, obwohl sie teilweise gar nichts gemacht hat. Im Nachhinein habe ich verstanden, wieso er das teils unbewusst gemacht hat.
Manche Streiterein zwischen ihm und Laura fand ich aber auch amüsant.

Auch wenn mir die Thematik nicht ganz zu gesagt hat, würde ich sehr gerne weitere Werke von der Autorin lesen. Ihr Schreibstil hat mich auf jeden Fall überzeugt.